... oder wie durch die Veränderung meiner Wahrnehmung die Arbeit mit Textilien in mein Leben kam.
Eine Zusammenfassung und ein kurzer Einblick in die Entwicklung der letzten Jahre - von der zweidimensionalen Linie auf Papier zur Entdeckung der Fäden im lebendigen 3D-Raum.
Eine Zusammenfassung und ein kurzer Einblick in die Entwicklung der letzten Jahre - von der zweidimensionalen Linie auf Papier zur Entdeckung der Fäden im lebendigen 3D-Raum.
Zu Beginn meiner kreativen Tätigkeit und während meiner Ausbildung war mein Fokus gemeinsam mit der prozessorientierten Arbeit hauptsächlich auf Papier und Leinwand und somit auf Stift und Malfarbe gerichtet. Von den verschiedenen Materialien und Techniken bis hin zu den kunsttheoretischen Grundlagen gab es auf diesem Gebiet schon einiges zu entdecken. Mit Textilien hatte ich künstlerisch gesehen zu dieser Zeit noch keinen bewussten Kontakt.
Die Begeisterung für Fäden und Wolle und die Herstellung von Flächen durch experimentelles Häkeln und Stricken war aber bereits vorhanden. Dabei liefen schon einige Meter an Faden durch meine Hände. Eine Verbindung zu Papier und Leinwand konnte ich aber noch nicht wirklich herstellen. Obwohl mein Gefühl immer mehr in diese Richtung ging, wusste ich nicht, wie ich diese innere Ahnung einer Vision, deren Realisierung oft greifbar nahe schien, umsetzen sollte.
Ich machte unter anderem Versuche, Fäden mit Farbe zu mischen und auf die Leinwand zu bringen oder Fäden mit einer Nadel durch die harte Grundierung zu ziehen. Technisch funktionierte das einigermaßen, aber das Ergebnis erfreute mich nur kurz.
Der Moment, in dem mir klar wurde, dass eine Leinwand ohne Grundierung ein textiles Material ist und somit zu den Stoffen gehört, hat alles verändert. Mein ständiges Gefühl, Leinwände, die ich bespannt hatte von den Keilrahmen befreien zu müssen, hat mir am Ende diese ja eigentlich offensichtliche Tatsache bewusst gemacht.
Die Begeisterung für Fäden und Wolle und die Herstellung von Flächen durch experimentelles Häkeln und Stricken war aber bereits vorhanden. Dabei liefen schon einige Meter an Faden durch meine Hände. Eine Verbindung zu Papier und Leinwand konnte ich aber noch nicht wirklich herstellen. Obwohl mein Gefühl immer mehr in diese Richtung ging, wusste ich nicht, wie ich diese innere Ahnung einer Vision, deren Realisierung oft greifbar nahe schien, umsetzen sollte.
Ich machte unter anderem Versuche, Fäden mit Farbe zu mischen und auf die Leinwand zu bringen oder Fäden mit einer Nadel durch die harte Grundierung zu ziehen. Technisch funktionierte das einigermaßen, aber das Ergebnis erfreute mich nur kurz.
Der Moment, in dem mir klar wurde, dass eine Leinwand ohne Grundierung ein textiles Material ist und somit zu den Stoffen gehört, hat alles verändert. Mein ständiges Gefühl, Leinwände, die ich bespannt hatte von den Keilrahmen befreien zu müssen, hat mir am Ende diese ja eigentlich offensichtliche Tatsache bewusst gemacht.
Von da an stand mir die textile Welt offen. Ich sah überall nur noch Stoff. Kleidung, Tischdecken, Vorhänge - egal welche Form und Funktion er am Ende angenommen hatte - für mich war es Rohmaterial mit einem neuen Potential. Und in meiner Welt war dieses Material im Überfluss vorhanden. Es flog mir zu oder ich zog es magisch an.
Auch eine Nähmaschine wartete bereits auf ihren Einsatz. Nähseide, Garn und Wolle in allen Farben sammelten sich rasch an und waren gemeinsam mit dem Stoff der Ersatz für flüssige Malfarbe und Stifte.
Von Anfang an waren mir die textilen Materialien sehr vertraut und ich lernte eine Fülle an verschiedenen Stoffarten und deren Qualitäten kennen. DIe freie, experimentelle Herangehensweise war dabei sehr hilfreich und brachte immer wieder Überraschungen, Irrtümer und am Ende neue Fähigkeiten mit sich.
Auch eine Nähmaschine wartete bereits auf ihren Einsatz. Nähseide, Garn und Wolle in allen Farben sammelten sich rasch an und waren gemeinsam mit dem Stoff der Ersatz für flüssige Malfarbe und Stifte.
Von Anfang an waren mir die textilen Materialien sehr vertraut und ich lernte eine Fülle an verschiedenen Stoffarten und deren Qualitäten kennen. DIe freie, experimentelle Herangehensweise war dabei sehr hilfreich und brachte immer wieder Überraschungen, Irrtümer und am Ende neue Fähigkeiten mit sich.
Wie von selbst wurde die Nähmaschine zu meinem neuen Zeichengerät und zum Werkzeug, das verschiedene Teile und Materialien miteinander verbinden konnte. Sehr schnell entwickelte ich intuitiv meine eigene Art mit dem Stoff zu arbeiten und bekam Ergebnisse, die mich begeisterten. Mit der Möglichkeit nun verschiedene Ebenen und Schichten mit der Hilfe von Fäden, in Form von Nähen, zu verknüpfen, kam für mich das Gefühl von Balance, Lebendigkeit und Tiefe in meine Arbeiten.
Nach einiger Zeit gewann die Papierebene für mich wieder mehr an Bedeutung und ich entdeckte eine Art und Weise mit der ich mehrere Materialebenen in einem fließenden Übergang auf Papier miteinander verbinden konnte.
Kombinationen aus Zeichenspuren auf Papier, Stoffen, Fotoausschnitten und anderen Fundmaterialien folgten.
Kombinationen aus Zeichenspuren auf Papier, Stoffen, Fotoausschnitten und anderen Fundmaterialien folgten.
Aus den vielen Experimenten entstanden später meine mixed-media Arbeiten auf Papier und Stoff und meine großformatigen Textilbilder.