Heute hängen sie im Garten nochmal im Licht der Sonne.
(2013: Österreich, Tschechien, Rumänien, Republik Moldau)
Die freie, künstlerische Arbeit in dieser Woche wird inspiriert von der mystischen Umgebung des Waldviertels, der Natur, den Menschen und alten und neuen Geschichten um Eisgarn. Die entstandenen Werke werden zum Abschluss am Ende der Woche bei einem Ausstellungsrundgang im Stift präsentiert.
Mag. Elisabeth Springer (Verein Together) organisiert mit viel Einsatz und Freude jedes Jahr diese abwechslungsreiche Woche und ich denke noch immer gerne und mit Dank an die Zeit zurück.
Meine persönliche Erfahrung im kreativen Prozess
Ich kam ohne genaue Vorstellung und Erwartung und ohne Plan und Bild im Kopf in Eisgarn an. Genau wie ich es wollte. Ein paar Werkzeuge, färbige Fäden und textile Teile hatte ich dabei. Den Rest wollte ich im Laufe der Woche herausfinden. Mein Plan war, nur meinem Gespür, meiner Intuition zu folgen und den Ort zu erkunden an dem ich mich befand und dadurch meinem kreativen Werk näher zu kommen. Und so war es auch.
Schritt für Schritt und mit viel Geduld und Zeit auch bei anderen Aktivitäten, kamen wie kleine Puzzleteile die Ideen zu mir. Ich fand den Platz, der auf mich die meiste Anziehungskraft ausübte und wusste, dass ich dort etwas machen wollte. Es waren 11 alte, teilweise verwachsene Granitsteine, die aneinandergereiht im Kräutergarten an der Mauer standen.
Am Ende wurde daraus eine Installation mit 11 korrespondierenden Bildern und abstrakter Geschichte.
Erst im Nachhinein wurde mir klar, wie perfekt sich alles zur richtigen Zeit zu einem Ganzen gefügt hatte. Alle vermeintlichen Fehlentscheidungen und momentanen Misserfolge stellten sich später als Glücksfall heraus und trugen zu dem für mich absolut stimmigen Ergebnis der Woche bei.
Ich sehe dieses Erlebnis noch immer als schöne Analogie zum Leben und nehme an, es wird schon einen Grund geben, warum ich diesen Text erst 3 Jahre später schreibe. :)